
mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Die Anfänge der Jiddistik als universitäre Disziplin gehen auf die Jiddisch-Kurse zurück, die Salomo Birnbaum (1891–1989) seit dem Wintersemester 1922/23 an der Hamburgischen Universität gegeben hat. 100 Jahre später erinnerten im September 2022 die Universität Hamburg und die Salomo-Birnbaum-Gesellschaft an diesen wissenschaftsgeschichtlichen Meilenstein und an den Fachvertreter, der 1933 als Jude von den Nationalsozialisten vertrieben wurde, womit die kurze Blütezeit der Jiddistik in Hamburg endete. Dieser Band dokumentiert die bei der Festveranstaltung gehaltenen Reden, die der Biographie Birnbaums ebenso nachgehen wie der Fachgeschichte der Jiddistik und dabei auch die Versäumnisse der Hamburger Universität benennen. Einen besonderen Akzent bildet der kurze Text einer Videobotschaft, mit der Birnbaums jüngster Sohn David (geb. 1933) aus Toronto die Veranstaltung bereichert hat.