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Archivare zwischen Kaiserreich und Weimarer RepublikInstitutionen, Schriftgut, Geschichtskultur
Archivare zwischen Kaiserreich und Weimarer RepublikInstitutionen, Schriftgut, Geschichtskultur
Schlagworte
Archivgeschichte, Wissensgeschichte, Archivwissenschaft, Weimarer Republik, Deutsches KaiserreichÜber dieses Buch
Der vorliegende Band versammelt die Beiträge der Tagung „Weimars (un)getreue Archivare?“, die am 26. und 27. November 2020 als gemeinsame Tagung der Universität Hamburg und des Staatsarchivs Hamburg stattfand.
Archivgeschichte wird in der Weimarer Republik oft von ihrem Ende her, von den persönlichen Kontinuitäten und Diskontinuitäten nach 1933, gedacht. Im vorliegenden Band wird die Zäsurerfahrung 1918/19, die das Ende des wilhelminischen Kaiserreiches markierte, ins Zentrum der Diskussion gestellt. Welche theoretischen, methodischen und personalpolitischen Einschnitte im Archivwesen gingen mit der politischen Neukonfigurierung unter föderalen und republikanischen Vorzeichen einher? Aufgezeigt wird die Heterogenität der staatlichen und nichtstaatlichen Archivlandschaft im Kaiserreich wie auch in der Weimarer Republik. Diese blieb in ihrer Komplexität erhalten und war – in Weimar – von Konflikten gekennzeichnet, in deren Zentrum nicht selten die archivalische Überlieferung selbst stand.
Die Beiträge verfolgen daher weniger das Ziel zu erklären, wie aus Weimars Archivaren Nationalsozialisten oder Gegner des Nationalsozialismus wurden; stattdessen spüren sie ausgehend von den zentralen oft mannigfaltig verbundenen Akteuren der Reaktion von Archivaren auf den „Systemwechsel” 1918/19 und ihrer gesellschaftlichen Positionssuche in der Weimarer Republik nach.
Kapitel
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GrußwortUdo Schäfer
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EinleitungTom Toelle , Markus FriedrichDie Archivare der Weimarer Republik und die bestandsbildende Rolle von Geschichtskultur
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Der letzte Erlass des Gouverneurs von KamerunSabine HerrmannAkteure in der (außer-)archivischen Überlieferungsbildung zu den deutschen Kolonien
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Die deutsch-dänischen Archivbeziehungen im Nachklang des Versailler VertragsSarah Schmidt
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Das Dilemma der tschechoslowakischen Archivdelegierten nach dem Zerfall der HabsburgermonarchieJan Kahuda
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Individuelle Profile in einer Phase der „Liberalität“Robert KretzschmarDie leitenden Staatsarchivare Eugen Schneider, Karl Otto Müller und Friedrich Wintterlin in Stuttgart und Ludwigsburg 1918–1933
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Sammlungen, Genealogie und LokalhistorieMarkus FriedrichArchiv- und Geschichtskultur im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts – das Beispiel Armin Tilles (1870–1941)
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Ludwig Bittner: (k)ein Archivar der Ersten RepublikThomas Just
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Der Historiker Ludwig Schmitz-Kallenberg als Leiter des Staatsarchivs Münster 1921–1932Wilfried Reininghaus
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Paul Fridolin Kehrs Planungen für die Forschungsarbeit im ArchivSven KrieseZum Berufsbild der Preußischen Staatsarchivare in der Weimarer Republik
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Ein Experiment delegitimiert das ModellTom ToelleDie (Nicht-)Etablierung von Adelsarchivvereinen in Westfalen, im Rheinland und in Österreich in der Zwischenkriegszeit
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Die Vorgeschichte der „Archivkunde“Dietmar SchenkAdolf Brennekes archivwissenschaftlicher Ansatz und seine Voraussetzungen
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Anhang
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Autorinnen und Autoren
Veröffentlicht
Gedruckte Ausgabe
371 Seiten, 7 Abb. , Hardcover,
Maße: 155 x 220 mm, 44,80 €